Was ist ein Dateiübertragungsprotokoll?
Ein Dateiübertragungsprotokoll (engl. File Transfer Protocol, FTP) ist ein Client/Server-Protokoll für die übertragung von Dateien zu oder von einem Host-Computer. FTP kann mit Benutzernamen und Passw?rtern authentifiziert werden.
Anonymes FTP erm?glicht den Zugriff auf Dateien, Programme und andere Daten aus dem Internet, ohne dass eine Benutzerkennung oder ein Passwort erforderlich sind. Auf manchen Websites ist es m?glich, ?anonym“ oder ?Gast“ als Benutzer-ID und eine E-Mail-Adresse anstelle eines Passworts zu verwenden.
?ffentlich zug?ngliche Dateien befinden sich oft in einem bestimmten Verzeichnis und k?nnen leicht auf den Computer eines Benutzers übertragen werden.
FTP ist der Internet-Standard für das Verschieben oder übertragen von Dateien von einem Computer zu einem anderen über TCP- oder IP-Netzwerke. Das Dateiübertragungsprotokoll ist ebenfalls als RFC 959 bekannt.
Dateiübertragungsprotokoll einfach erkl?rt
Die ursprüngliche FTP-Spezifikation wurde von Abhay Bhushan verfasst und am 16. April 1971 als RFC 114 ver?ffentlicht. Diese wurde sp?ter durch RFC 765 (Juni 1980) ersetzt.
Die ersten FTP-Client-Anwendungen basierten auf der DOS-Eingabeaufforderung mit standardisierten Befehlen und entsprechender Syntax. Seitdem wurden viele Programme mit grafischer Benutzeroberfl?che (engl. graphical user interface, GUI) für Betriebssysteme entwickelt, die das Hoch- und Herunterladen von Dateien für den User einfacher machen.
Es gibt verschiedene Arten von FTP und diverse Anwendungsf?lle:
- Eine FTP-Seite ist eine Website, auf der Benutzer bestimmte Dateien einfach hoch- oder herunterladen k?nnen.
- FTP per Mail erm?glicht Usern ohne Internetzugang den Zugriff auf und das Kopieren von Dateien mittels anonymen FTP, indem sie eine E-Mail-Nachricht an [email protected] senden und das Wort ?help“ in den Textk?rper einfügen.
- FTP Explorer ist ein FTP-Client, der auf dem Windows 95-Dateimanager (Windows 95 Explorer) basiert.
- Ein FTP-Server ist ein spezieller Computer, der einen FTP-Dienst anbietet. Dies l?dt Hacker ein und erfordert Sicherheitshardware oder -software wie die Verwendung von Benutzernamen, Passw?rtern und Dateizugriffskontrolle.
- Ein FTP-Client ist eine Computeranwendung, die auf einen FTP-Server zugreift. Dabei sollten die Benutzer eingehende FTP-Verbindungsversuche im passiven Modus blockieren und alle heruntergeladenen Dateien auf Viren überprüfen.
FTP und Nachfolgeprotokolle
Der FTP-Server war lange Zeit eine traditionelle S?ule. Mit der Entwicklung der Netzwerke haben sich jedoch auch die Dateiübertragungsprotokolle ver?ndert.
Zun?chst einmal bietet SFTP eine bessere Sicherheit für das FTP-System, das von Anfang an nicht sehr sicher war. ?hnlich wie sich HTTP zu HTTPS entwickelt hat, werden mit SFTP neue Sicherheitsprotokolle eingeführt.
Ein noch neueres System namens Verwaltete Dateiübertragung (engl. Managed File Transfer, MFT) bietet jedoch noch mehr Cybersicherheit und Funktionen zur Fehlerbehandlung.
Darüber hinaus verfügen MFT-Konfigurationen inzwischen über verschiedene Arten von Planungs- und Automatisierungsfunktionen. Viele von ihnen erm?glichen spezielle Formen der Datenvisualisierung durch Dashboard-Technologien.
Dies erleichtert die Verwaltung und zeigt den Netzwerkadministratoren, was im Network vor sich geht. Au?erdem wird die Art der Dateiübertragung optimiert. MFT kann bessere M?glichkeiten für die Einhaltung von HIPAA, PCI oder GDPR sowie anderer Vorschriften bieten.
Heutzutage wird FTP als eine Art veraltete Technologie betrachtet. Bei FTP-Serversystemen wurden die Dateien unverschlüsselt übertragen, was aktuell nicht die beste Praxis ist. Auch wenn einige Unternehmen FTP noch verwenden, ist es kein Goldstandard für die Dateiübertragung.